Sonntag, 28. November 2010

Davidoff Dom Perignon 1988

Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu und damit auch meine Beitragsserie im Raritäten Thread vom bereits erwähnten deutschen Zigarrenforum. Die Darstellungsform meiner Monatsbeiträge war/ist immer ein Zigarrenpärchen (2 Stk). So auch im November.

Beim "Pärchen" für den November handelt es sich um Davidoff Dom Perignon aus 1988. Diese kann und darf man als Aushängeschild der kubanischen Davidoff Zigarren bezeichnen.

Sonntag, 21. November 2010

„Hoffen ist schlechter Ersatz für Handeln.“

Das für den Titel bewusst gewählte Zitat hat leider einen sehr unerfreulichen Hintergrund. Man möchte die Tabakbranche weiter beschränken bis hin zum Verbot von einem Walk In Humidor oder Fachberatung zu einer Zigarre. Daher ist nun handeln gefordert von den Aficionados!

Weitere Infos sind hier zu finden:
http://www.cigarworld.de/community/Blog_show_post.php4?blogID=337&PHPSESSID=pug0vdb8vhf4up54bh4kdo90p1

Das Formular ist ein überschauberer Zeit befüllt und die Zeit sollte zum Wohl der Zigarrenkultur investiert werden. Ich selbst bin beruflich sehr intensiv im Einsatz und die wenige Freizeit gehört auch meiner Familie mit einem kleinen Baby. Denoch ist mir das Thema wichtig genug  um in der Nacht mit müden Augen einen kleinen Beitrag für weitere Zigarrenfreuden zu leisten. 

In diesem Sinne - „Lieber ein Licht anzünden, als über die Finsternis klagen.“

Samstag, 6. November 2010

Vintage Smoke @ Casa Sauti

So schön auch große Zigarrenrunden sind, so sehr schätze ich ein intimeres "Setting" für den Zigarrengenuss. Im Idealfall mit guten Freunden mit welchen die Gespräche mind. so interessant sind wie die Zigarren. Ein solcher Freund ist Andreas aka Sauti für mich. Aus der ursprünglich geteilten Zigarrenleidenschaft, welche uns vor einigen Jahren zusammengeführt hat, ist mittlerweile eine sehr wertvolle Freundschaft entstanden. Dementsprechend freute ich mich auf den vereinbarten gemeinsamen Abend letzten Samstag. Also habe ich ein paar Zigarren und interessante Unterlagen eingepackt und bin zum ersten gemeinsamen Smoke in der "Casa Sauti" gefahren. Die Gespräche waren so kurzweilig das wir es kaum glauben konnten das es schon weit nach Mitternacht war als wir zum ersten Mal auf die Uhr gesehen haben. Alle Fotos (bis auf jenes von ihm selbst) hat Andi gemacht - u.a. da ich meine Digicam vergessen hatte. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten gemeinsamen Abend!
Genossen haben wir Don Candido 505 (Pre Embargo) und Davidoff Chateau Margaux (Ende 1970er). Gestartet haben wir mit der kleineren Don Candido.

Bereits der Kaltzug versprach sehr erdige Aromen mit einem Hauch "alter Keller". Die Flammenannahme war wie auch bei der Davidoff beeindruckend gut. Gleich der erste (zugegeben kräftigere) Zug brachte ordentlich Power welche uns beide überraschte da nicht in der Intensität erwartet. Um die Zigarre nicht zu "überpowern" schwenkten wir gleich zu einer langsameren und behutsameren Rauchtechnik welche sich auch generell für Vintage Zigarren empfiehlt - speziell bei dünnem Ringmaß. Eine alte Lady will schließlich mit Bedacht behandelt werden. Nach einige Zügen blieb die Zigarre zwar stark aber die Aromen übernahmen das Kommando. Die primären Aromen waren sehr erdig ("alter Keller"), trockenes Holz, etwas Pfeffer und geradliniger Tabakgeschmack. Im letzten Drittel kam für einen Abschnitt noch eine dezente Süsse dazu. Trotz Alter, Ringmaß und Größe dieser Zigarre blieb sie bis zum letzten Zug interessant und voller Aromen. Eine unglaubliche Zigarre welche auch noch einige Jahre weiter reifen kann/wird da nicht annähernd ein Hinweis zu bemerken war das sie schon über den Höhepunkt sei. Ich teile Min Ron Nee's Beschreibung zu Don Candido Zigarren allgemein - monumental. U.a. deshalb sind Don Candido Zigarren am Vintage Markt wie auch bei Sammlern/Aficionados stets gefragt. Hier noch ein paar Bilder der Kiste welche schon einmal zu sehen waren http://montehiba.blogspot.com/2010/06/don-candido-505-506.html .
Don Candido 505 (Pre Embargo)
Der Kaltzug zeigte schon das die Aromenstruktur der Davidoff Chateau Margaux eine ganz andere ist als jene der Don Candido. Auch der Start war (natürlich auch aufgrund vom Formatunterschied) gänzlich anders. Erst nach den ersten paar Zügen bzw ca. 0,5 cm öffneten sich die Aromen. Obwohl die von mir gerauchten Davidoff aus der Chateau Serie jeweils ihre eigenen Vorzüge hatten so war diese für mich gleich typisch Davidoff (zumind. Chateau Serie). Ich denke diese unverwechselbare Charakteristik würde ich auch in einem Blind Tasting erkennen. Wie bereits im Kaltzug bemerkbar ist die Davidoff auch im Rauchverlauf leicht floral/fruchtig und nussig. Die Aromen hatten im Gegensatz zur Don Candido nicht so eine Power sondern waren ganz fein (auch hier die behutsame Rauchtechnik hilfreich für optimalen Genuss). Wir erkannten auch einen Hauch von Milch/Käse. Die Puro war cremig, weich und alle Aromen waren in perfekter Balance. Beide Zigarren waren zu keinem Zeitpunkt scharf oder unrund und der Abbrand war perfekt (nur bei Andi's Davidoff war ab und zu etwas Korrektur notwendig). Insgesamt steigert sich die Zigarre merklich vom ersten zum zweiten Drittel und bleibt bis am Ende auf diesem hohen Niveau. Diese Zigarre sollte in den nächsten Jahren geraucht werden oder so gelagert werden das sie sich nur sehr langsam bzw kaum weiterentwickelt da sie jetzt sehr gut ist und keine Hinweise auf eine weitere Steigerung zu erkennen sind. Mein Exemplar hatte einen etwas strengeren Zug ohne aber unangenehm zu sein. Nur sammelt sich dadurch schneller Kondensat und die Zigarre muss eine Spur früher weggelegt werden (um sich den Genuss nicht am Ende noch zu verderben) als man das ev. möchte. Hier noch ein paar Bilder der Kiste welche schon einmal zu sehen waren http://montehiba.blogspot.com/2010/05/davidoff-chateau-margaux.html
Davidoff Chateau Margaux (Ende 1970er)
Perfekter Abbrand
Andi aka "Sauti" - Danke für die Gastfreundschaft und den schönen Abend + Fotos.