Sonntag, 9. März 2008

Cohiba Secretos

Üblicherweise ist das Verfassen von Tastingberichten in diesem Blog eher das Ressort von Mitautor "Sauti" (der einfach die besseren Worte dafür findet) und mein Fokus liegt stärker auf den Sammlerstücken. Deswegen hat auch mein Post nicht den Anspruch eines Tastingberichtes sondern ist eine grobe Beschreibung meiner Eindrücke.

Am späten Freitagabend hatte ich endlich Zeit mir die Berichte und Bilder von diversen Aficionados (besonders zu erwähnen - Nino's Blog und der Blog von James Suckling) zum Festival del Habano X, welches kürzlich in Havanna stattfand, durchzulesen. Die vielen Bilder, Videos und Berichte haben bei mir ein großes Verlangen geweckt mir eine Zigarre anzustecken. Da es schon sehr spät und ich bereits sehr müde war verschob ich dieses Vorhaben auf den Samstag Nachmittag. Der Gedanke hat mich auch gleich nach dem aufwachen eingeholt und so überlegte ich mir welche Zigarre es sein sollte. Es sollte keine große Zigarre sein da es als kleiner netter Smoke im Arbeitszimmer gedacht war aber auch nicht irgendeine Zigarre. Da erinnerte ich mich neben einer Kiste noch eine Cohiba Maduro Secretos in einem Tubo gelagert zu haben. Also fischte ich mir das Tubo aus dem Schrank und ich muss sagen, dass mich das intensive Aroma bestätigte die Einzelzigarren wenn möglich in Tubos oder Holzkisten zu lagern. Ich kann mich noch gut erinnern mit wieviel Spannung ich Ende 2006 schon dem Launch der Cohiba Maduro Zigarren 2007 entgegenfieberte. Auf der einen Seite rauche ich trotz der Kritik die ich in Foren immer wieder lese (welche sich meist auch gegen das Preis/Leistungsverhältnis richtet) gerne Cohibas (wer schon mal eine gut gelagerte und ältere Esplendido geraucht hat wird mich vermutlich besser verstehen) und auf der anderen Seite mag ich den einzigartigen Geschmack einer Maduro Zigarre. Diese Kombination finde ich interessant und es sind auch die ersten Maduro Habanos.

Mit einem meiner Jetflame Feuerzeuge entzündete ich behutsam die kleine dunkle Kubanerin. Die ersten Züge waren geschmacklich scharf und unausgewogen oder anders gesagt young and wild. Um die kleine Wilde etwas zu bändigen beschloss ich sie eher in einer senkrechten Haltung und langsam zu rauchen. Das stellte sich als positiver Faktor raus. Langsam zeigte die kleine auch eine angenehme Süsse und mehr Röstaromen. Der Abbrand und Zugwiderstand waren perfekt. Erst kurz vor der Banderole streifte ich die Asche ab und da merkte ich sie hätte vermutlich sogar noch länger gehalten. Im letzen Drittel fand ich die Zigarre schon ausgewogener.

Der Rauch roch insgesamt sehr gut und der süsse Touch im Rauch war sogar Stunden später als ich das Arbeitszimmer nach einer Erledigung wieder betrat noch zu riechen.

Mein Fazit:
Wie sich eine Zigarre entwickelt lässt sich mit der Prognose von Aktienkursen vergleichen - als Experte hat man meistens basierend auf Erfahrung und so mancher Fakten eine Einschätzung über die Entwicklung. Sowohl auf dem einen als auch auf dem anderen Gebiet gibt es aber niemanden der eine 100% Aussage treffen kann.
Meine Annahme ist, dass sich die Zigarre in der massiven lackierten Kiste (für Bilder siehe auch Post aus dem Dezember 2007) gut entwickelt und damit das ungezähmte Verhalten ablegt. Dann ist sie eine Zigarre die für den kurzen Smoke mit ihrer mittleren Stärke und angenehmen Süsse gepaart mit leicht präsenten Röstaromen sicher eine gute Wahl darstellt. Auf das Preis/Leistungsverhältnis gehe ich bewusst nicht ein da jeder für sich entscheiden muss wieviel Wert in eine Sache gelegt wird.
Am Sonntag eine tolle "WE WILL ROCK YOU" Show welche dzt. in Wien gastiert. Schade das Rauchen im Theater nicht möglich ist da bei 3 Stunden Show sich eine schöne große Zigarre ausgehen würde.
So nun aber entgültig Ende mit dem mittlerweile großen Rundumbericht zu einer kleinen Zigarre.
Der nächste Post wird sich wieder mit meinem Hauptgebiet Sammlerstücke auseinandersetzen da ich eine Lieferung aus London erwarte welche noch heute in Wien landet ;-)
To be continued ....

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